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Geroi-Tour Slowakei 08.-15.09.2021  Velka Fatra

Dienstag 07.09.2021 - Sachen packen

Da es dieses mal nur für eine Nacht auf eine Berghütte gehen sollte, war man mit dem Gepäck nicht eingeschränkt und durfte schon mal etwas mehr Unterwäsche einpacken.
Kutschi reiste schon abends in Wulfen an und reihte sich spontan in Vannis Geburtstagsrunde ein. Man muss sich ja langsam warmtrinken...

Mittwoch 08.09.2021 - Anreise Basislager: Turecká - Paul's country house

Pünktlich gegen 6:00 Uhr trudelte auch das Möseraner Team in Wulfen ein, so dass noch genügend Zeit für ein Startkäffchen war.
Wieder hatte die Reiseleitung keine Mühen gescheut und den Transporter toll dekoriert und passende Wandershirts anfertigen lassen.

Gegen 7 Uhr ging es auf die Piste Richtung Prag und Bratislava mit kleinem Zwischenstopp zum Vignettenkauf hinter der tscheschichen Grenze. Schon nach 11 Stunden war das Basislager in Turecká erreicht und die drei Schlafzimmer konnten ausgelost werden.
Nach ausgiebiger Planungsrunde und erster Pivo-Verkostung ging es pünktlich gegen 22:30 Uhr in die Federn.

Donnerstag 09.09.2021 - TOG (Tour ohne Gipfel)

Nach dem Spät-Frühstück ging es gegen 9 Uhr per Auto zum Start der ersten Schnuppertour ab Dolný Harmanec.
Start und Ziel war das Restaurant Cierna ovca in 590 Höhenmetern. Es ging zur Erwärmung erstmal steil bergauf bis zur Harmanecká jaskyňa. Allerdings war die Lust auf eine Höhlenbesichtigung eher gering, so dass es schnaufend weiter zum höchsten Punkt dem Vapenica in 1022 Hm ging. Damit waren schon mal die schwersten 3 km geschafft und ab jetzt wurde die Strecke angenehmer, da es eher bergab ging.

Nach 8 km trudelten wir durstig in Kordiky ein und wollten irgendwo einkehren. Doch dank Corona war alles dicht, so dass wir nach einer kurzen Pause weiter zogen. Doch manchmal hat man auch Glück und wir stolperten fast über die einzige offene Kneipe im Ort der - Skalnička. Hier wurden wir von einem lockeren Wirt super bedient und ließen es uns gut gehen.

Der weitere Weg zum Dorf Harmanec verlief dann entspannt durch die Wiesen und Wälder der Velka Fatra.
Auf den letzten 4 km der insgesamt 19 km Wanderstrecke wurde es dann etwas nervig, da es direkt an der stark befahrenen Straße entlang und immer leicht bergauf ging. Um so mehr freuten wir uns am Ziel auf das Restaurant.
Ordentliches Essen gab es tatsächlich, aber ein paar Details waren nicht so toll: Uns wurde kein Brot zur Suppe serviert und die Preise waren für slowakische Verhältnisse doch recht hoch.
Wieder im Basislager angekommen wurde sich frisch gemacht und den Rest des Abends nur noch entspannt.

Freitag 10.09.2021 - Auswärtsschlaftag im Hotel Kráľova Studňa

Am Freitagmorgen ging es gegen 9 Uhr mit gut gepacktem Rucksack zum Hotel Kráľova Studňa in 1.277 Hm. Start war direkt an unserer Hütte in 600 Hm.
Die ersten Kilometer ging es schon recht steil an einem Skihang hinauf, so dass häufiger Pausen eingetaktet werden mussten. Aber den Großteil der Strecke hatten wir nur für uns, so dass keiner unser Geschnaufe höhren musste. Bei herrlichstem Wanderwetter konnten wir nun die Landschaft und die knarrenden Knochen genießen (je nach Kondition...)
Nach knapp vier Stunden, 750 Hm und 10 km war endlich das Hotel erreicht und wir konnten uns eine Stärkung gönnen.

Gegen 14 Uhr hatten wir unsere zwei Zimmer bezogen, das Gepäck abgeworfen und starteten noch eine kleine 4 km Erkundungstour auf der Hochebene am Hotel. Einzelne Kämpfer nutzten die Gelegenheit für ein Nickerchen auf der Wiese.
Den Abend verbrachten wir auf der Terasse des Hotels und beobachteten die Sternschnuppen.

Spannend wurde es gegen 22 Uhr in den Zimmern, da der Strom abgeschaltet wurde und nur noch Notbeleuchtung funktionierte. Dass das Hotel seinen Strom selbst erzeugen muss, war aber bekannt und man musste nur daran denken sein Handy rechtzeitig aufzuladen.

Samstag 11.09.2021 - Wanderkracher zum Ostredok (1.596 Hm)

Wie es sich für ältere Herren gehört, ging es nach der Stärkung gegen 9 Uhr auf die Suche nach dem Gipfelkreuz des Ostredok. Vorher wurde noch im Hotel ein Gipfelbier gezapft und im Rucksack verstaut.

Der Weg war relativ einfach und man hatte schon mal den Funkturm am Krizna (1.574 Hm) als Zwischenziel vor Augen. Von dort ging es einen 3 km Schlenker nach Norden zum Ostredok (1.596 Hm), den wir schon nach 2 Stunden erklommen hatten.

Während Axel & Ricky ein wenig die Wolken beobachteten erkundeten Luci & Kutschi noch den 2. Gipfel des Ostredok (1.593 Hm) in ein paar Hundert Meter Entfernung.
Bevor der Abstieg zum Basislager in Angriff genommen werden konnte, ging es wieder den gleichen Weg zum Funkturm zurück, wo noch eine offizielle Wanderpause, zusammen mit ca. 50 weiteren Wanderern, eingelegt wurde.

Ab diesem Punkt ging es dann entlang der alten Skipiste teils recht steil bergab. Die Muskeln und Knie kamen schon mal an ihre Grenzen.
Die Skilifte waren wohl schon länger außer Betrieb und fielen langsam auseinander - also keine Chance auf einen Alternativtransport.
Nach ca. 6 Stunden und 15 km war dann unsere Hütte wieder erreicht und die Füße durften mal wieder aus den Wanderschuhen schlüpfen und Frischluft schnuppern.
Punkt 18 Uhr war dann am Hotel Altenberg, als krönender Abschluss, schlemmern auf der Terasse angesagt.

Sonntag 12.09.2021 - Wundenlecktag

Zur Einstimmung des Gammeltages gab es von Axel wieder mal das bekannte Gemansche aus reichlich Zwiebeln und Eiern zum Frühstück. Die reichlich verbrannten Kalorien mussten ja wieder aufgefüllt werden.

Wie es sich für einen Wundenlecktag gehöhrt, wurde das Auto geschnappt, nach Turčianske Teplice gefahren, in den Zug nach Banská Bystrica umgestiegen und dort der Stadtkern mit dem Wochenmarkt erkundet.

Nur Kulturmuffel Kutschi wurde unterwegs in Horny Harmaneć ausgesetzt und testete die ca. 40 km Strecke nach Banská joggend. Aus seinen geplanten 5,5 Stunden Laufzeit wurden dann doch 7 h, da ihn die 1.200 Hm, die teils zugewachsenen Wege und einige sehr steile An- und Abstiege zu schaffen machten. Am Ende wurde er in der Innenstadt von Banská von halb verhungerten Gerois in Empfang genommen.

Nach reichlich Stärkung und einem Pflichteis, ging es gegen 19 Uhr zum Hauptbahnhof und per Zug zurück zum Auto. Viel sehen konnte man von der Landschaft und den reichlichen Tunneln allerdings nichts mehr, da es schon dunkel war.

Montag 13.09.2021 - Wandertag zum Ploská

Für den Montag war noch einmal eine längere 19 km Wanderung angesagt. Dieses mal ging es nach Liptovske Revúce in 700 Hm, wo an der Kirche geparkt und gestartet wurde. Zwischenziel war der Bergrücken des Ploská in 1.532 Hm. Es war landschaftlich wieder eine herrliche Route, nur etwas windiger als sonst und von Menschen war wenig zu sehen.
Als Verpflegungspunkt wurde die Chata pod Borišovom in 1.300 Hm auserkoren, die wir gegen 14 Uhr erreichten. Die Auswahl an Verpflegung war etwas dünn, so dass zwei Gerois sich auf die Suppe und die anderen auf mehr Bier stürzen mussten. Man muss aber bedenken, dass in diese Hütte alle Verpflegung getragen werden muss.

Die Rücktour ging, mit einem kleinen Schlenker in den Windschatten des Berges, wieder den bekannten Weg entlang. Am Sedlo Ploskej nahmen wir dann einen etwas anderen Weg über die Bergwiesen und trafen unterwegs auf eine größere Schafherde, die uns "verfolgte". Nach 6,5 h und knapp 19 km erreichten wir etwas geschafft wieder unser Auto und freuten uns auf das Abendessen.

Dienstag 14.09.2021 - Abschlusstour

Tatsächlich war für den letzten Tag nur eine kleine Entspannungsrunde mit zwar 18 km auf meist festen Wegen, aber nur 100 Höhenmetern angesagt. Axel hatte daher schon auf Sandalen umgesattelt (oder lag es an den geschwollen Füßen?).
Dazu fuhren wir nach Blatnica und nahmen den rentnergerechten Talwanderweg entlang des Flüßchens Gatersky potok. Auf der linken Hügelseite war auch die Burg Blatnica sichtbar, aber außer einem Geroi wollte sie keiner besichtigen.

An einer Weggabelung gab es eine Rast mit zweitem Frühstück. Wir folgten dann dem linken Wegverlauf, was uns aber nach 500 Metern zu langweilig wurde. So drehten wir um und nahmen (neben liegen gelassenen Sachen) noch den rechten Weg zum Certova brána (Teufels-Tor), der doch wesentlich interessanter war und wir schafften sogar noch 1,5 km. Auf dem Rückweg wollten wir noch in der Chatová osada Gader einkehren, aber zur Freude aller Gerois war heute, entgegen der normalen Öffnungszeit, geschlossen.
Ein Pflichtfoto am Denkmal des SNP war als Abschluss noch angesagt, bevor es wieder nach Turecká in das bessere Restaurant ging.

Der restliche Abend wurde gemütlich mit reichlich musikalischer Untermalung aus der Box und einheimischem "Run" in der Hütte verbracht.

Mittwoch 15.09.2021 - Rückreise...

Wie immer, ist die schöne Zeit viel zu schnell zu Ende.
Gegen 9:00 Uhr waren die Gerois gestärkt, die Sachen verstaut und es ging die gleiche Strecke wie die Hinfahrt wieder zurück. Schon nach 9 Stunden trudelten wir in Wulfen ein und verstreuten uns in alle Winde...